Akzeptieren

Diese Website verwendet und setzt Cookies und teilweise auch Cookies von Diensten Dritter. Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung.

Seite 2 von 3 ErsteErste 123 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 11 bis 20 von 26

Thema: Ergebnisse MMORPG-Studie

  1. Standard

    Die Frage ist doch: ab wann ist man spielsüchtig?? Zumindest würde mich das mal interessieren...

    Wenn jemand jeden Abend zum Essen ein Bier / einen Wein trinkt, ist er angeblich auch schon Alkoholiker...

    Heißt das also, wenn ich jeden Abend 2-3 Stunden spiele, bin ich süchtig? Oder erst, wenn ich meinen Job schmeiße, um rund um die Uhr spielen zu können?
    Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann. (Douglas Adams)


  2. Standard

    Also süchtig ist man erst (meiner Meinung nach), wenn man ohne professionelle Hilfe nicht mehr von etwas wegkommt: Drogen und MMORPGS :roll:
    Ich denke es gibt kaum Spieler, denen es nicht gelingen könnte auf "Löschen" zu drücken oder was auch immer, wenn es wirklich nötig wäre.
    Natürlich quittet niemand das Spiel einfach aus juster Lust...einfach, weil man auch viele Freunde dort finden kann und eine gewisse Verbindung zum virtuellen Ich hab (Alarm bei rl male die female chars haben ^^).
    Wer wirklich nach so einem Spiel süchtig wird wie nach dem Konsum von Zigaretten, Heroin und Alkohol, der hat irgendwo nen´ Schaden.
    Lethvin - Assassin
    *********************
    Die EQ2 Onlinezeitung

    *********************

  3. Standard

    Zitat Zitat von Arianrodh
    Die Frage ist doch: ab wann ist man spielsüchtig?? Zumindest würde mich das mal interessieren...

    Wenn jemand jeden Abend zum Essen ein Bier / einen Wein trinkt, ist er angeblich auch schon Alkoholiker...

    Heißt das also, wenn ich jeden Abend 2-3 Stunden spiele, bin ich süchtig? Oder erst, wenn ich meinen Job schmeiße, um rund um die Uhr spielen zu können?
    Genauso ist es. Ich kenne genug Menschen, die von der Arbeit nach Hause kommen, es gerade mal schaffen Schuhe und Jacke auszuziehen, bevor sie ins Gildenforum hetzen, auf 2 anderen Rechnern schonmal EQ starten und die Freundin fragen was es denn zu Essen gibt, und weil heute (wie alle 2 Tage) Raid ist, möge sie es bitte am Rechner servieren.

    Trotzdem bezeichnen diese Spieler ihr Verhalten als "normales" Hobby. Und das ist es definitiv nicht.

    Da helfen, lieber Urshak, auch Kontrollfragen nur wenig. Du bist lange genug dabei um zu wissen, dass fast alle EQ1 Spieler die jetzt noch dabei sind, in gewissen Sinne süchtig sind.

    Bei WoW ist es glaub ich noch viel schlimmer, und was es noch dramatischer macht, hier werden schon die 12jährigen in den Bann gezogen, die Schule vernächlässigt und ggfs das ganze Leben in seiner Entwicklung gefährdet.

    Ich teile durchaus die Aussage der Studie, dass man das nicht verallgemeinern kann, ich teile aber nicht die Aussage, dass die Befragung von Betroffenen (selbst mit Kontrollfragen) zu einem der Realiät entsprechenden Ergebnis kommt.

    Die Leute die aus der "Szene" kommen und Teil sind oder waren, können kaum zu einem anderen Schluss kommen als ich .
    Thodian


  4. Standard

    Das Thema "Sucht" ist ein Endloswurm.
    Ich hatte einst das "Vergnügen", mit einer Leistungssportlerin zwölf Jahre lang "zusammenzuleben". Sport ist ja soooo gesund!
    Unser gemeinsamer Alltag war bald nur noch eine Farce, jede kleine Kritik wurde mit dem Hinweis abgeschmettert, man könne es nicht nachvollziehen, und schlussendlich war die Gute mit ihrem Trainer liiert.
    Ich musste mir vorm Rauswurf aus unserer Beziehung nietzscheanische Scheiße à la Ich-Stärke, Willenskraft und Durchsetzungsvermögen anhören.
    Innerhalb der Gesellschaft hat man höchsten Respekt vor solchen Menschen-Rudimenten, sind sie doch große Vorbilder.
    Auch das ist Sucht!
    gebrandmarkt
    Oblomov

  5. Standard

    ja, auch das kann zur sucht werden.

  6. #16

    Standard

    Was ist eigentlich schlimmer: ein Hobby bei dem sich Entzugserscheinungen zeigen, wenn man es es aufgeben soll, oder von seinem Job abhängig zu sein, weil man die monatlichen Rechnungen nebst Unterhalt für die geschiedene Ehefrau bezahlen muss ?

    Das faszinierende ist ja, wenn jemand jahrzehntelang 40 h pro Woche an seinem Arbeitsplatz verbringt und dabei vielleicht seine Gesundheit ruiniert (gibt ja auch solche Berufe), dann gilt das als normal. Setzt er sich dann am Feierabend vor die Glotze oder trifft sich mit Freunden auf ein Bier, dann ist das soweit auch in Ordnung, weil gesellschaftlich legitimiert. Verbringt derjenige aber statt dessen 30 h im Internet, dann wird das gleich negativ definiert und man spricht von Suchterkrankung. Warum eigentlich ?

    Olnigg hat das recht treffend in seiner letzten Ausgabe zusammengefasst.

  7. Standard

    Da ich auch gerade an meiner Diplomarbeit schreibe (aber nicht Soziologie ), würde mich einmal interessieren, welche Bewertung deine Diplomarbeit erhalten hat.

  8. Standard

    Zitat Zitat von Gundahar
    Was ist eigentlich schlimmer: ein Hobby bei dem sich Entzugserscheinungen zeigen, wenn man es es aufgeben soll, oder von seinem Job abhängig zu sein, weil man die monatlichen Rechnungen nebst Unterhalt für die geschiedene Ehefrau bezahlen muss ?

    Das faszinierende ist ja, wenn jemand jahrzehntelang 40 h pro Woche an seinem Arbeitsplatz verbringt und dabei vielleicht seine Gesundheit ruiniert (gibt ja auch solche Berufe), dann gilt das als normal. Setzt er sich dann am Feierabend vor die Glotze oder trifft sich mit Freunden auf ein Bier, dann ist das soweit auch in Ordnung, weil gesellschaftlich legitimiert. Verbringt derjenige aber statt dessen 30 h im Internet, dann wird das gleich negativ definiert und man spricht von Suchterkrankung. Warum eigentlich ?

    Olnigg hat das recht treffend in seiner letzten Ausgabe zusammengefasst.
    Gundahar ich glaub nun redest du bewusst ein wenig dran vorbei, wir beide sind ja nun auch lange genug dabei. Es geht nicht darum, wielange du pro Woche oder Tag spielst... sondern welchem Rang du ihm einräumst und welche Auswirkungen das ganze auf deine sonstigen Lebensumstände und dich selbst hat. Daran definiert man Sucht, nicht anhand der Stunden. Denn grundsätzlich musst du ja nicht spielen, arbeiten musst du schon. Deshalb hinkt der Vergleich. Wer seine sonstigen RL sozialen Kontakte aufgibt oder vernachlässigt, wie sein Äusseres, seine Arbeit / Schule / Studíum, seine Familie und was sonst noch, der mag nichtmal unglücklich sein, aber vom Bild her ist er süchtig, insbesondere dann, wenn er diese Dinge nicht ändern will, und wie gesagt : Egal ob er für sich glücklich ist. Das ist sogar ein Bestandteil des Suchtbildes.

    Olnigg hat sicher viel Recht, aber er überzeiht auch stark. Aus meiner Sicht ist es dumm und fahrlässig alles über einen Kamm zu scheren. 10-16 jährige und meiner Meinung nach auch bis zum Ende der Ausbildung gehören nicht 30 Stunden die Woche vor den PC. Die gehören vor ihre Bücher. Aber das ist meine Meinung.

    Vor 3 Wochen hatte ich einen Praktikanten bei mir. Er konnte mir weder im Kopf was vorrechnen, kannte unseren Bundespräsidenten nicht, europäische Länder war auch sehr gefährlich, das Deutsch grässlich... aber als Gegengewicht konnte er mir ausführlichst alle Taktikten aller Instanzen von WoW vorbeten, kannte jeden Mob und jede Quest. Das wird ihm in seinem weiteren Leben viel weiterbringen. Von der Liste für einen Ausbildungsplatz hab ich ihn gestrichen, aber dafür hat er einen hohen Ehrenrang und ist topp in der Gilde. Tja.

    Gn8.
    Thodian


  9. Standard

    @Gundahar

    Das fragst Du doch nicht im Ernst, oder?
    Jede Möglichkeit des Sichentziehens aus der so genannten Realität, die ja als die "Eine" aus Übereinkunft konstituiert ist - und insofern Steuerungen ausgeliefert ist -, wird von an "Erhalt der Gegebenheiten" interessierten Gesellschaftsgruppen als potenzielle Bedrohung angesehen.
    Das betrifft eben nicht nur offensichtliche Fluchterscheinungen wie Drogensucht oder Sektenwesen, sondern alle für Individuen attraktive Nischenbereiche.
    Ob diese Weltflucht eine zeitlich - mehr oder minder - begrenzte ist, spielt dabei keine Rolle. Der Versuch ist "strafbar".

    Ist hingegen das vorübergehende Sichausklinken aus dem Selbstausbeutungsprozess, der durch (zumeist) entfremdete Arbeit und (mittlerweile zusehends) fremdbestimmte Freizeit seinen Ausdruck findet, der Bestätigung der herrschenden Ordnung dienlich (und da greift Dein Beispiel mit dem gemütlichen Zusammensitzen beim Bier; zunächst muss das ja nicht subversiv sein), wird es wohlwollend bis "nana" zur Kenntnis genommen.

    Formieren sich alternative Kommunikationsformen, die sich entweder offensichtlich gegen das Gegebene wenden oder zumindest als noch undurchschaubar erweisen, melden sich die Hohepriester der moralischen Mehrheit.
    Vor wenigen Tagen wurde zum x-ten Mal der Bericht über den Freitod eines jugendlichen US-amerikanischen Everquest(1)-Spielers auf verschiedenen öffentlich-rechtlichen Sendern (ich sah ihn erst auf "Phönix" und einen oder zwei Tage später auf "3Sat") ausgestrahlt.
    Bezeichnenderweise kamen erst gegen Schluss und sehr verkürzt die behandelnden Ärzte und Sozialarbeiter (der junge Mann war Epileptiker und hatte zudem seit längerem große seelische Probleme) zu Wort. Vorher durfte man sich lang und breit die neurotischen, christlich-fundamentalistisch-religiösen Phrasen der Mutter reinziehen, deren Anklagen gegen das "Vorsätzliche Süchtigmachen von Sony" an Lächerlichkeit nicht zu überbieten waren. So in etwa drückten sich auch die Ärzte aus. Diese Frau ist unterdrückerisch gewesen, wie es nur Fanatiker sein können.
    Nachdem sie bei Sony nicht durchkam, verklagt sie übrigens inzwischen die Sozialarbeiter.

    weiterspielend (aber auch arbeitend, mit Freunden zusammensitzend, lesend, musikhörend, manchmal sogar noch Sex habend :ähm: )
    Oblomov

  10. Standard

    ganz ehrlich ... was Thodian da erzählt ist nicht von der Hand zu weisen.


    Eines müsste man aber noch erwähnen, Sucht ist eine "Krankheit" die skaliert, also man kann geringfügig abhängig sein bzw extrem abhängig. Grundsätzlich lässt sich das damit aufzeigen, welche (eigentlich wichtigen) Dinge vernachlässigt werden. Thodian hat das an sich schon prima erklärt ;)
    Gibt leute, die verzichten mal auf die 20 Uhr Nachrichten, damit sie zock0rn können und welche die verzichten mal eben auf 14 Tage arbeiten gehen, damit sie flink lvl xyz machen können.

    schon übel teilweise...

    man sollte sich fragen, warum es soweit kommt?
    m0wl ;)
    ...............................
    Warlock - Valor - Feral Fires

Seite 2 von 3 ErsteErste 123 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Ergebnisse der Studie zur Verbündetenauswahl
    Von MalteM im Forum Taverne
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 17.09.2008, 14:46
  2. MMORPG-Studie
    Von Uni-Landau im Forum MMORPGs
    Antworten: 11
    Letzter Beitrag: 01.02.2007, 22:52
  3. Ergebnisse der Umfrage
    Von Gryphus im Forum Informationskonsole
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 02.09.2005, 21:11

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •