Anregungen sind nicht zum ausprobieren geeignet, ich übernehme keine Haftung für evtl. folgende Schäden!
Nachdem ich nun eine Nachricht auf heise gelesen habe, dass World of Warcraft bzw. Blizzard so dreist ist und die Ram sowie alle offenen Prozesse auf dem PC ausliest wollte ich das nicht so recht glauben. Wenn das für Blizzard die einzige Möglichkeit ist das Cheaten zu unterbinden, dann haben die Entwickler irgend etwas falsch gemacht. Wenn ich noch World of Warcaft spielen würde, dann würde ich gerne ein mal folgendes Szenario ausprobieren:
1. Heraussuchen eines Programmtitels, welcher auf der schwarzen Liste steht
2. Textdatei erstellen mit dem Titel als Namen
3. Öffnen der Textdatei mit dem Windows Notepad
4. Starten von WoW
Wenn meine Vermutung stimm, dann müsste World of Warcraft diese Textdatei nun als das vermeitliche Programm erkennen und den Account sperren.
Aber auch so kann man genau diesen Überprüfungsprozess einfach umgehen. Das Programm müsste einfach einen frei generierten Namen in den Titel schreiben, welcher sich zudem bei jedem Programmaufruf ändert, was will Blizzard in diesem Fall machen? Nichts! Ebenso könnte es funktionieren, dass man von extern den Namen des Programmes bzw. des aktiven Prozesses ändert; Blizzard könnte in diesem Fall eben so wenig machen.
Allerdings habe ich keine Ahnung, was Blizzard im RAM beobachtet oder abfragt.
Worauf ich hinaus will ist das gnadenlose ausspionieren des eigenen Rechners, wer garantiert denn das die gesammelten Daten nicht doch an einen Wow Server gesendet werden? Das würden die Spieler gar nicht mitbekommen und veraten einiges über ihr privates Computerverhalten, das wäre genauso wenn beispielsweise der Internet Explorer Daten über das Surfverhalten sammeln würde. Jedenfalls ist für mich ein solches Verhalten seitens des Herstellers ein Grund das Spiel nicht mehr zu spielen und mein Geld dafür zurück zu verlangen.
Bin ich alleine hier mit dieser Meinung, sehen das andere genauso? Im Grunde könnte Blizzard machen was sie wollen. Einen geschickten Cheater werden sie niemals fangen und dazu benötigt man nicht einmal Programmierkenntnisse. Man muss einfach nur ein wenig Zeit und Geduld mitbringen um sich das Scripten eines intelligenten Makros beizubringen; ruckzuck kann man mein Held alleine laufen, Monster töten und auch looten und wenn man genug Zeit investiert kann der Held auch von alleine seine gefundene Ware ganz automatisch beim nächsten Händler verkaufen (was zwar nur Aufwand für wenig Nutzen bedeutet aber zeigt was alles möglich ist).
World of Warcraft -- Spyware oder nicht?
Nach einem Blog-Posting von Greg Hoglund herrscht Aufruhr in den Blogs und Foren rund um das Online-Spiel World of Warcraft. Stein des Anstoßes ist eine Überwachungssoftware des Herstellers Blizzard Entertainment, die das Spiel vor Manipulationen schützen soll.
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Wie Hoglund durch Reverse-Engineering herausgefunden hat, läuft dieser Wächter alle 15 Sekunden. Er liest zunächst die Fenstertitel aller laufenden Anwendungen aus, schickt sie durch eine Hash-Funktion und vergleicht das Ergebnis mit einer Liste von Hashes unerwünschter Programme. Sodann schaut das Programm in den Adressraum jedes im System laufenden Prozesses und bildet aus bestimmten Adressbereichen ebenfalls Hash-Werte, die es mit schwarzen Listen vergleicht. Entdeckt es Verdächtiges, so wird der Account des Spielers gesperrt.
In der im Internet geführten Diskussion sagen die einen, es handelt sich dabei eindeutig um Spyware, denn es gehört sich für eine Software einfach nicht, in andere Prozesse hineinzusehen, nicht in die Fenstertitel und schon gar nicht in den Adressraum. Die anderen argumentieren, dass die Software ja nichts ausspioniert. Sie läuft nur Client-seitig und sendet keine der untersuchten Daten im Klartext an den Server. Es ist nicht einmal erwiesen, dass Hash-Werte übermittelt werden.
Hersteller Blizzard Software hatte schon im August zur aufkeimenden Sicherheitsdiskussion Stellung genommen und auf die Nutzungsbedingungen verwiesen. Dort heißt es im Abschnitt 13:
A. WHEN RUNNING, THE WORLD OF WARCRAFT CLIENT MAY MONITOR YOUR COMPUTER'S RANDOM ACCESS MEMORY (RAM) AND/OR CPU PROCESSES FOR UNAUTHORIZED THIRD PARTY PROGRAMS RUNNING CONCURRENTLY WITH WORLD OF WARCRAFT. [...]
Wer World of Warcraft spielen will, muss sich also damit einverstanden erklären, dass das Spiel den Speicher seines Computers und andere Prozesse überwacht. (bo/c't)
http://www.heise.de/newsticker/meldung/64962
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