Die Abenteuer eines Zauberlehrlings
Es war zu der Zeit als das durch die große Katastrophe gebeutelte Antonica sich in zwei große Gebiete teilte in denen sich Gut und Böse zusammenfanden.
In diese Zeit wurde ein Hochelf namens Dweomer geboren. Dieser sollte in seinem Leben einiges an Abenteuer erleben.
Durch die Ehre seiner Herkunft war ihm ein Leben in der von Königin Antonia regierten Stadt Quenos beschert.
Seine Lehre als Zauberer meisterte er stets zur Zufriedenheit seines Mentors und Meisters.
Eines Tages wollte Dweomer aber mehr sehen als nur die Stadtteile innerhalb der großen schützenden Mauern. So ging er eines Tages zum Wächter eines Tores und fragte was denn da draußen sei.
Dieser sagte in seiner herablassenden Art „Geht hinaus und findet es selbst heraus Elf!!“
So beschloss Dweomer seinem gewohnten Leben zu entsagen und in die Fußstapfen anderer Berühmter Elfen zu treten.
Es war früh am Morgen und die Vögel kündeten wieder von einem schönen Tag in Quenos.
Der Hochelf stand mit seinem Stab und seinem Bürgerring am Haupttor in Nord Quenos und begehrte Durchlass. Als das Tor geöffnet wurde breitete sich vor Ihm eine weite Landschaft aus. Grün so weit das Auge reicht. Am Horizont sah er eine sanfte Hügelkette und etwas davor einen saftig grünen Wald.
Er schulterte sein Gepäck und als sich die Tore hinter Ihm schwer schlossen war es wie ein großer Knall in seinem Leben.
„Was kommt nun? Werde ich heil wiederkehren? Werde ich Gefährten finden?“ – Als er so über diese Fragen sinnierte bemerkte er ganz in der Nähe zwei Händler die Ihre Waren lautstark feilboten.
„Ahh ein neuer Reisender!!! Tretet näher!!! Kommt schon!!! Wir beißen nicht!!!! Los!!!“ rief einer der beiden zu Dweomer herüber. Da er sowieso noch Vorräte brauchte trat er näher.
„Kommt nur näher!!! Mein Name ist Duffy und das da ist Flores! Wir haben alles was Ihr zum Reisen brauch! Ihr verlasst doch die Gemeinde oder? Nun seht euch nur um! Braucht Ihr vielleicht einen neuen Wanderstab? Oder vielleicht etwas Eichenrindenextrakt….hilft sehr gut bei etwaigen offenen Wunden…?“
„Nun gut so gebt mir etwas von eurem Eichenrindenextrakt. Und etwas Nahrung und Wasser erbitte ich ebenfalls von Euch.“
„Aber selbstverständlich !!“ Flüsternd fügte Duffy hinzu: „Nehmt hier dieses Elfenbrot und bitte kauft mir etwas Jumjum Wein ab sonst bekomme ich heute Abend das Nudelholz …. Ihr wisst schon…“
„So packt es denn schon ein!“ erwiderte Dweomer leicht genervt.
Er bezahlte den jetzt überglücklichen Händler und machte sich auf die Reise.
Der Weg führte Dweomer vorbei an einigen Feldern und einem großen Eichenbaum als er zu seiner Rechten plötzlich die Form eines Schwertes hinter einem Hügel ausmachte. „Das muss ich mir ansehen“ dachte er und verlies den Weg in direkter Richtung zu diesem Hügel.
Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt und weit in der Ferne sah man das rhythmische Aufblinken des Leuchtturmes von Quenos.
Die Dunkelheit schreckt einen Hochelfen in keiner Weise, aber als der Elf das nahe Heulen von Wölfen vernahm wurde er doch etwas vorsichtiger.
Da Dweomer sein Leben bisher nur in der Stadt und dem angrenzenden Eichenmystwald verbrachte konnte er noch nicht wissen das das Heulen nicht „nur“ von Wölfen stammte.
Und so setzte er nach dem ersten Zögern seinen Weg Richtung Schwert fort. Nach drei Vierteln des Weges beschlich den jungen Elfen ein eigenartiges Gefühl in der Magengrube.
„Hmm irgendetwas stimmt hier nicht… nur was?“ grübelte er. Und als er wieder in die jetzt komplette Dunkelheit lauschte vernahm er ….. nichts !!!
Völlige Stille. Nur der Wind säuselte leise übers Land. Aber sonst… Absolute Stille.
Plötzlich…. ein Knacksen eines Astes…Wie von Sinnen drehte sich der junge Hochelf in die Richtung des Knacksen…aber … nichts…
Plötzlich … „Das war doch … ja ein Hecheln….ein hecheln?“
Wieder dreht er sich in die Richtung doch …. Wieder nur Finstere Nacht..
Jetzt besann sich unser junger Hochelf auf eine der Künste die ihm angeboren waren. Er konzentrierte sich kurz und sein Blick erweiterte sich in den Infrabereich.
Und da bemerkte er sie. Er war umzingelt. Es standen mindestens 8-10 Kreaturen um ihn herum. Aber sie sahen nicht aus wie Wölfe. Nein sie sahen eher aus wie Zweibeinige Kreaturen mit Schwanz und hundeähnlicher Schnauze. Langsam zogen sie den Kreis um Dweomer immer enger. Nun hob sich das Hecheln deutlich über das Flüstern des Windes.
„DAS sind KEINE Wölfe...“ dachte er nur und entschloss sich den Vorteil zu nutzen und versuchen zu fliehen. Er besann sich auf die Fähigkeiten die Ihm sein Meister ganz zu Beginn der Ausbildung lehrte: Die Flucht mit übernatürlicher Geschwindigkeit.
Dweomer sah sich um und konnte eine größere Lücke zwischen zwei der leuchtenden Körpern entdecken. Er konzentrierte sich wieder und nahm die Beine in die Hand.
Das blieb natürlich nicht unentdeckt und so begann die Meute ihm zu folgen. Jetzt brüllten Sie irgendwas von nicht entkommen lassen und der Gnollfürst würde sich freuen über die Beute.
Dweomer berührte kaum den Boden mit seinen Füssen so schnell lief er. „Hoffentlich reicht meine Macht aus diesen Widerlingen zu entkommen…!“ dachte er und versuchte nach hinten zu blicken. Er hatte schon ein gutes Stück zwischen sich und die Meute gebracht als er plötzlich der Länge nach auf den Boden knallte.
Verzweifelt versuchte der Elf die Nacht die seine Sinne umgeben wollte zu verdrängen. Aber er konnte sich nicht dagegen wehren.
„Gnolle also..es gibt sie also nicht nur in den Mythen! Und ich werde hier sterben!“ dachte er als ihn der schwarze Nebel umfing.
Als er wieder erwachte fand er sich in einem spartanisch eingerichteten Haus wieder. Er lag auf einer Holzliege und ein Bein war verbunden und es roch nach Eichenrindenextrakt.
„Ihr hattet verdammtes Glück junger Elf“ tönte es aus der anderen Ecke des Zimmers.
„Sorgt euch nicht. Die Gnolle wurden alle vernichtet.“ Grinste ihn der Hühne an.
„Ich bin Sighard Sager. Ich betreibe hier diese Handelsstation und wurde durch den Krach wach den ihr verursachtet. Deshalb bin ich zur Tür heraus und sah euch im Garten liegen.
Und in einiger Entfernung diese Gnollhorde….sie hätten sich nicht hertrauen sollen!!“ Ein breites Lachen umspielte die harten Züge des Hühnen.
„Was ist eigentlich passiert?“ fragte Dweomer noch etwas benommen.
Daraufhin lachte er schallend auf und brachte geradeso heraus:
„Ihr seid mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit über meinen Zaun gefallen. Müsst ihn wohl übersehen haben.“
Dweomer dachte nur bei sich „Verdammte Infrasicht…..“ und schlief wieder ein....
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