Haha, das video ist gut. Meine pre-order sollte ans Büro gegangen sein, ich selber war aber heute nicht da. ;)
Tja und woran liegt es bei EQ2 ? Sie haben viel Wert auf Grafik und quests gelegt, aber durch übertriebenes balancing die Charakter-Entwicklung total uninteressant gemacht und das ist ja immer das Kernstück von Everquest gewesen. Dazu kommt die absolute Berechenbarkeit in jeder Situation, welche adventure-feeling gar nicht erst zulässt. Was dafür allerdings beibehalten wurde, war einer der Haupt-Kritikpunkte an diesem Spiel, nämlich das hardcore-grinding. Die Ankündigung, dass man auch mit weniger Zeit Spass haben kann, bezog sich wohl mehr auf die fed-ex quests.
Auch WoW hat noch massig Probleme. Abgesehen von den Schwierigkeiten beim relesase und der schlechten Politik gegenüber europäischen Kunden fehlt es noch an class-balancing und versprochenem content. Nur spielt es sich insgesamt relaxter und das gameplay ist mehr durchdacht. Beispiel crafting: In EQ2 kann ich mit viel Zeiteinsatz leveln und in einem aufwendigen Prozess items produzieren, die sich sich an andere verkaufen lassen. Dazu muss ich mich dann aber anschliessend in meine Wohnung begeben. Mal ehrlich, wer will das schon ? Bei WoW dagegen kann ich sofort nützliche Dinge herstellen, wie einen Schleifstein, der mir ein temporäres dps-upgrade gibt, food für schnellere Regeneration usw. Will ich nun sellen, steht mir ein broker-system a la Ebay zur Verfügung und ich kann in der Zeit etwas anderes tun, als dumm irgendwo rumzustehen.
Blizzards Spiel ist sicherlich ein Massenprodukt, aber sie schaffen einfach mehr Anreize und vor allem schnellere Erfolgserlebnisse. Das liegt auch voll im Trend, wie sich an der hohen Beteiligung bei den beta-events von guild-wars zeigt. Ausserdem lässt das game-design in WoW es zu, dass content wie heroe-classes, battlefields, grosse raids usw. noch nachträglich implementiert werden können, während das bei EQ2 nicht der Fall ist, weil es die balance zerstören würde. Sony wird bis zum Ende mit den 24 Klassen leben müssen und auf time-sinks setzen, um die Kunden möglichst lange zu binden. Ähnlich wie in Everquest und SWG.
Nun habe ich doch verglichen, obwohl ich es ja eigentlich nicht mehr wollte. Aber wie weiter oben erwähnt, hängt es eben von den persönlichen Prioritäten ab, die man sich setzt und die sehen bei mir auf jeden Fall so aus, dass lvl-grinden nur einen Teil des gameplays darstellen darf und der interessantere part dann anschliessend kommt. Ausserdem möchte ich wie in EQ1 auch wieder grössere events haben.
btw. habe ich entgegen meiner ursprünglichen Absicht doch davon Abstand genommen, mir die us-version anzutun. Weil es nichts bringt, wenn man dann mit lvl 60 nicht genügend Leute in seiner time-zone findet um mit ihnen gemeinsame Unternehmungen zu starten.
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