Der nächste Review aus der Fan Faire kommt auch von IGN.com und auch dieser ist wieder von Wizz übersetzt und zusammengefasst worden. Mal wieder grossen Dank an ihn. Am Ende des Berichtes findet man noch neue Bilder, die es bei der Review gab.
Zusammen mit Ultima Online war EQ das Flaggschiff der MMO-Welle, als es vor fünf Jahren released wurde. Mit 420.000 Leuten, die zur Zeit EQ1 spielen, ist es immer noch bei weitem das populärste MMORPG. Das Geheimnis des Erfolges liegt wohl an der Einfachheit der Bedienung, bekannter und beliebter Fantasy-Inhalt und suchterzeugener Spielverlauf. Für den Nachfolger wurden all diese Eigenschaften wieder in Erwägung gezogen, und die Anforderungen an die Grafik wurden höhergestellt, wo das Genre sonst normalerweise hinter den Einzelspieler-Spielen zurückhängt. Obwohl seit es in 2002 angekündigt wurde, eine Menge Berichte und Artikel geschrieben wurden, hat kaum wer die Chance gehabt, das Spiel zu spielen... bis zum letzten Wochenende bei der fünften jährlichen Fan Faire in Las Vegas.
Wie die meisten bereits wissen, findet EQ2 etwa 500 Jahre nach dem Original statt, nach einer kataklysmischen Katastrophe, die den Mond Luclin zerstörte und dessen abgestürzte Teile die Oberfläche von Norrath zerstört und tausende von Leben gekostet haben. Alle alten Zivilisationen haben sich stark verändert oder sind zerstört, Antonica ist in mehrere kleine Kontinente zerbrochen und Freeport und Queynos sind die einzigen beiden Städte, die intakt sind. Als Flüchtlinge dieser Katastrophe liegt es an den Spielern, sich erneut einen Namen in dem was von Norrath übrig ist, zu machen.
Anders als im Original, wo man eine Klasse zu Beginn wählt, startet man als Commoner und wählt dann einen Archetyp. Nach und nach kann man die Klasse spezifizieren, bis man bei Level 20 die (End-)Klasse gewählt hat. Trotzdem wird es genügend Unterschiede in den Klassen geben, auch wenn alle bei einem der vier Archetypen beginnen.(eigentlich müsste es 4+1 heissen, wegen dem Artisan). Weitere Änderungen gibt es bei den Stats und Attributen - Mana heißt jetzt 'Power', ist für alle Klassen wichtig, und wird von den Hauptattributen abgeleitet. Außerdem wird es soziale Fertigkeiten geben, wie z.B. das Reparieren einer Rüstung für einen anderen Char. Dies soll den Gemeinschaftssinn im Spiel anregen. Noch ein Grund nicht alleine zu spielen ist der, daß es Gruppenkombos geben wird - Icons zeigen an, welche Fertigkeiten in welcher Reihenfolge im Kampf eingesetzt werden sollen. Wird diese Vorgabe erfüllt, gibt es als 'Belohnung' eine Gruppenkombo, wie z.B. 'Karanas Donner', der einen Blitz herbeiruft, der immens viel Schaden anrichtet.
Die Entwickler haben auch daran gearbeitet, das Solospiel zu vereinfachen, so daß man alleine bis lvl 50 soloen könnte (was aber ineffizienter sein wird;)). Aber natürlich nimmt die Gruppe einen großen Teil von EQ2 ein. Man kann wieder kleine Gruppen mit bis zu 6 Mitgliedern bilden und man kann Raid-Gruppen mit 24 Leuten (4 Gruppen zu 6 Personen) bilden. Das soll zusätzlich zu der gemeinsamen Stärke der Gruppe noch weitere Vorteile bringen, wie erhöhte XP.
Nach dieser kleinen Einleitung berichten nun Steve und Tal von ihrem Spielerlebnis:
Steve's Geschichte:
Charaktergenerierung war für Steve schon immer ein bedeutender Teil dieser Spiele. Die Erschaffung eines Archetypen läßt ihn immer vom Potential seiner Charaktere träumen, von den Taten, die sie leisten werden, und so wurde Farlo, der Zwerg geboren.
Nachdem er am Dock angekommen war, sprach er Garven Talk an und sagte ihm, daß er Priester wäre, wählte somit seinen Archetyp und bekam die ersten Quests und Ausrüstungsteile. Da es auf der Insel der Flüchtlinge immer Probleme mit Goblins gibt, drehen sich die ersten Questen meist darum. Ein paar Missionen und Belohnungen später, wurde er zu einem Händler gebracht, und von dem Punkt an wurden die Feinde immer mehr und stärker. Neben dem Basisangriff, der sich immer wiederholt gibt es zusätzliche Moves mit denen man den Kampf aufpeppen kann.
Als Steve die Insel verließ, begab er sich nach Queynos und dort sah er etwas, was ihn an das alte EQ erinnerte - Ratten, die allerdings schwerer zu erledigen sind, als erwartet. An diesem Punkt haben die Devs eingegriffen und Farlo und seine Gruppe an verschiedene Orte gebracht, Blackburrow, Commonlands, Freeport, und da begegneten sie mehr und mehr Kreaturen, die viel zu stark für die Gruppe waren. Da es aber nur Sightseeing wäre, war es nicht so schlimm von Skeletten, Gnollen und einem vampirischen Storch vernichtet zu werden.
Nach fünf Stunden ist Farlo die Level-Leiter ein Stück hinaufgeklettert und hat den Stachel des Todes tausendmal gespürt - Steve kann es kaum erwarten diese Erfahrung zu vertiefen.
Tal's Geschichte:
Da Tal schon immer was für kleine pelzige Dinge mit Schnurrhaaren übrighatte, erstellte er einen Ratonge-Scout. Nach dem 15-minütigen Tutorial schloß er sich mit Steve in einer Gruppe zusammen, bald jointen auch Balthea (Seth Kleinberg von Game Over), eine sexy Elfpriesterin, und noch ein Ratonga-Scout (Dave "Fargo" Kosak von GameSpy). Auch wenn sie eine Gruppe waren, ging jeder schnell auf der Insel seine eigenen Wege: Farlo ging Goblins killen, Fargath spionierte ein Camp aus, Balthea versuchte, betrunken zu werden und er suchte seinen Trainer.
Tals erste Quest hatte mit Rehen zu tun, der nächste Auftrag führte ihn zu einem Goblin-Camp, wo sein Stealth-Skill sehr brauchbar war. Nach ein paar solcher kleiner Questen fand die Gruppe wieder zusammen und nahmen das Boot nach Queynos. Doch dieses Queynos sah nicht nach dem aus, das Tal aus EQ1 kannte und liebte - die Stadt war zerstört und wieder aufgebaut worden, und nun viel größer als das Original. Nachdem sie ein paar Ratten erledigt hatten, gaben ihnen die Devs eine kleine Tour. Zuerst in ein Dungeon namens 'Down Below', angefüllt mir Schlange, Spinnen und Skeletten. Dort sind sie einige Male gestorben.
Es gibt drei Strafen fürs Sterben: Resurrection-Sickness, Gegenstandsabnutzung an equipter Ausrüstung, Verlust der Spirit-Scherbe. Je mehr Spirit man hat, desto mehr Vorteile hat man (XP-Bonus, niedrigere Preise bei Händlern, etc.).
Nach dem Dungeon ging es nach Baubleshire, ein kleines Dorf, das Tal sehr an Hobbington erinnert hat, Häuser mit runden Türen, in grünen Hügeln... nachdem sie Ponies gesehen hatten, fragten die Spieler die Devs nach Reittieren, und die bestätigten daß es wieder Pferde und andere Reittiere geben werde.
Schließlich landete die Gruppe in Blackburrow, dem Heim der Gnolle, und Tal erkannte viele Sachen aus EQ1 wieder. Und wieder starb die Gruppe gute 20 Mal...
Danach ging es zu den Commonlands vor Freeport. Als sie nach Player-Housing fragten, wurde den Spielern erzählt, daß es möglich sein wird ein eigenes Haus haben. Das Haus ist zwar eine private Sache, aber man kann jemanden zum 'Besucher' (Visitor) erklären, und der kann es dann betreten, drinnen aber nichts bewegen. Man kann jemanden zum 'Freund' (Friend) erklären, der dann z.b. Möbel herumschieben, aber nichts nehmen kann. Und zu guter Letzt kann kann jemanden zum 'Vertrauten' (Trustee) erklären, der dann in dem Haus machen kann, was er will.
Nach etwa 5 Stunden Spielzeit war der Ratonga auf Lvl 8, und obwohl sie nur an der Oberfläche des Spiels kratzen konnten, hatten die Spieler eine Menge Spaß. Noch mehr Action als der Vorgänger, die Grafik und die Animationen sind erstaunlich, und können mit den besten gegenwärtigen Einzelspieler-Spiele konkurrieren.
-- Tal Blevins and Steve Butts
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