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Thema: Gewinnt einen Beta Key für die Phase 3

  1. Standard

    Die Nacht der Entscheidung

    Es war an einem kalten und ungemütlichen Herbsttag im Lande Myrathien, an dem Kaufmann Schuhmann seinen Sohn Olav losschickte einen Brief zu einem Freund der Familie in das kleine Nachbarstädtchen Düsterwald zu bringen. Die Abenddämmerung brach bereits herein, als sich Olav auf den Weg machte, und mit dem Erreichen des Schwarzeichenwaldes war es bereits stockfinster geworden. Olav kannte diesen Ort, denn viele geheimnisvolle Geschichten erzählte man kleinen Kindern um ihnen Angst zu machen. Ihm bleib allerdings keine andere Wahl als den Wald zu betreten, denn umkehren und seinen Vater damit enttäuschen wollte er nicht. Erst auf halbem Wege im dichten und kaum vom Mondlicht durchleuchteten Wald bemerkte er den eisigen, rauen Wind und einige schattenhaftige Gestalten abseits des Wegrandes. Das Blut in Olavs Adern begann förmlich einzufrieren und in panischer Angst rannte er los, in der Hoffnung sein Ziel schnell zu erreichen. Schließlich hatte seine Flucht ein Ende, denn das gesuchte Haus in Düsterwald war in Sicht, doch seltsamerweise brannte weder eine Straßenlaterne, noch sah man Beleuchtung durch Kerzen in den Häusern. Selbst der einen Moment zuvor so raue Wind war verschwunden und abermals begannen Gefühle der Angst in Olav aufzukommen, als plötzlich ein markdurchdringender Schrei aus einer dunklen Gasse schallte. Eine Frau rannte aus der Gasse heraus direkt auf Olav zu, bis sie plötzlich abrupt stehenblieb und in sich zusammensackte. In einem röchelnden Ton würgte sie einige letzte Worte zu Olav hin heraus: "Flieh! Oder sie werden dich holen!". Letztlich erkannte er was sie getötet hatte, denn aus der tiefen Dunkelheit der Gasse schritten einige untote Wesen. Olav ergriff sofort die Flucht als ihm die Situation klar wurde und durchquerte den Schwarzeichenwald erneut, doch kurz bevor er den Waldrand erreichte schlug ihm bereits ein grauenhaft beißender Gestank entgegen. Nun sah er die Quelle des Gestanks, denn seine Heimatstadt brannte in einem infernalischen Feuer, welches direkt der Hölle entsprungen schien. Außerhalb der Stadtmauern konnte er wieder einige Untote erkennen, die gerade dabei waren die letzten fliehenden Bürger abzuschlachten. In dieser Nacht trief Olav die Entscheidung ein Streiter des Lichts zu werden, um sich an jenen verabscheuungswürden Wesen im Namen seiner Familie zu rächen und sie wieder dort hin zu schicken woher sie kamen.
    Geändert von Alacer (29.08.2006 um 00:37 Uhr)

  2. Standard

    Der rote Mantel der Abenddämmerung legte sich über die Ebetisteppen und langsam trabte ein weißer Hengst mit der untergehenden Sonne im Rücken durch das nur knöchelhohe Graß. Auf seinem Rücken trug er einen weißhaarigen Halbelfen in grüngoldener Rüstung, dessen in Gedanken versunkener Blick auf seinen vor ihm wandernden und immer länger werdenden Schatten gerichtet war. Nur noch eine halbe Stunde Weg lag zwischen ihm und den Stadttoren der goldenen Stadt des Westens – Ansari, wo vor vielen Jahren sein Leben als Paladin begonnen hatte.
    Seine Gedanken schweiften zurück in jene aufregenden Tage, als er jung und unerfahren auf der Suche nach Abenteuern in die ihm unbekannten Weiten Lifors ausgezogen war. Unzählige Kämpfe hatte er seitdem bestritten und mehr erlebt als er sich in seinen Träumen jemals hätte ausmalen können. Er hatte in der legendären Schlacht gegen die mächtige Armee der Riesen von Tatzvar gekämpft, geholfen die Nekromanten des Petzberges zu besiegen, den die Bevölkerung Surans terrorisierenden Drachen Ulka getötet und in den Gefechten um die Hainburg den untoten König Thoralf bezwungen.
    Der Paladin zog sein Schwert und hielt es vor sich. Es war gut gepflegt und scharf geschliffen doch die Hand die es hielt war kraftlos. Er war des Kämpfens müde und an die Stelle der Abenteuerlust war Leere getreten. Sein Gesicht spiegelte sich in der Klinge, doch auch das Feuer das einmal in seinen Augen gebrannt hatte war erloschen. Der Halbelfe seufzte und schob das Schwert wieder zurück in dessen Scheide.
    Lange hatte er diese Zweifel in sich getragen, und war immer wieder auf Reisen gegangen, aber nun wollte er es nicht länger herauszögern. Er verstärkte den Druck seiner Schenkel auf die Flanken seines Pferdes und sofort ging es vom Trab in einen schnellen Galopp über. Ein letztes mal noch wollte er den Wind in seinem Gesicht spüren.

  3. Standard

    Zwei Seelen, Rooth und Elquar, besannen sich ihres Schicksals zu einer Zeit, die wie jede andere schien, hier unten, im feurigen Grab, gab es keine Gezeiten.

    Von den Qualen und Peitschungen gesättigt, wuchs in Ihnen eine Störrigkeit und Neugierde, die niemals in die Ohren der Aufseher gelangen durfte. Zu oft gingen die Gerüchte einher, dass die dreiköpfigen Torhunde, gehörnte Satyren oder gar Luzifer selbst in der lichternen Welt schritten, um teufliche Angelegenheiten zu erledigen.
    Zu gern wären sie wieder frei, im Regen umherzuwandern, kein Wunsch wäre grösser! Das alles scheint ihnen unerreichbar, wo sie doch hier verurteilt ihr leidiges Leben fristen.

    Die Portalplätze waren schwer bewacht, viel Zeit blieb Ihnen nicht die Orte zu wechseln, aber wann war es soweit? Könnte es gar Unendlichkeiten dauern bis die Tore sich öffnen?
    In der Fressgrube schwieg man sich an, jeder kannte die Erzählungen der inzwischen verbrannten Kreaturen:
    Nur die Menschen waren in der Lage Pandora`s Box zu öffnen, und die Tore frei zu geben.
    Der Augenblick musste geduldig abgewartet werden - selbst der Älteste unter den als Sklaven gehaltenen Satyren hatte nur wenige Seancenöffnungen miterlebt.

    Doch das Schicksal meinte es gut mit den beiden Imps:
    Dröhnendes Gedonnere und atemraubende Druckwellen breiteten sich unerwartet plötzlich in der Feuergrube aus. Die Wächter taten schwer daran den Pulk unter Kontrolle zu halten und peitschten wild um sich, wärend die Feuerhunde alles und jeden zerbissen. Schmerzensschreie, wie sie hier Unten jeder gewohnt war, drangen durch die Höhlengänge, gefolgt von grässlichem Gejaule der Torwächter.
    Anstatt weiter im Feuer zu schmoren und den Launen der Peitschendiener unterwürfig zu sein, sahen Rooth und Elquar den Weg ihres Schicksals vor sich: Sie schatteten ihr körperliches Dasein und warfen sich durch die Hufe der Aufseher.
    Die glühenden Augen und verschmorrten Nasen der Feuerhunde konnten die Beiden im wilden Tumult niemals aufspüren.
    Es gab keinen Plan, keine Absprachen noch irgendwelche Gedanken - dafür blieb keine Zeit, denn die gab es niemals nicht.

    In nur wenigen Sekunden gelang es den beiden durch das schwarze Nichts zu schlüpfen und sich vom weissen Brokatteppich, hindurch zur Gartentürluke der Katze zu stehlen. Wild schnaubend verkrochen Sie sich unter den Rädern der Mülltonne, es war kalt...neblig...dunkel...

    Und erst jetzt begannen Sie sich hoffnungsvoll anzulächeln: Es regnete

    Char: Zaq daSilva Position: Leader Vanguard

    Das Böse kehrt zurück.

    Vanguard HP im Aufbau.

  4. #24
    Stonert Guest

    Standard

    Schreibt nich so viele Geschichten >_< ...Scherz ;)
    Bin ja mal gespannt, wie man bei so vielen guten Geschichten einen Gewinner rausfinden will =)

  5. Standard

    och ich helfe da gerne bei der auswahl *hust* :p

    Char: Zaq daSilva Position: Leader Vanguard

    Das Böse kehrt zurück.

    Vanguard HP im Aufbau.

  6. Standard

    Die Geschichte, die ich zu erzählen habe, ist keine erfreuliche. Zumindest nicht für mich, denn hat sie mit einem sehr unschönen Kapitel meines Lebens zu tun, auf welches ich durchaus noch gut und gerne mehrere Jahrzehnte hätten verzichten können. Aber das Schicksal hatte da ganz offensichtlich andere Pläne für mich, aber ich werde mich besser beeilen, denn ich muss euch gleich verlassen, daher erspare ich euch jegliche langweiligen Einzelheiten wie "schwierige Kindheit", "Sohn armer Bauern", "nichts vernünftiges gelernt", "von den anderen Kindern gehänselt", "auf der Straße gelebt nach dem frühen Tod der Eltern" und so weiter. Seien wir mal ehrlich, sowas interessiert doch niemanden, schon früher wollte ich immer nur gleich die aufregenden Abenteuer der Helden hören und nicht das ganze davor und danach, laaaaangweilig, aber ich schweife ab. Kommen wir also zum Helden meiner Geschichte, diese Rolle fällt wohl mir zu, ist ja auch schließlich meine Geschichte, will jemand anderes der Held sein, soll er sie erzählen und ja ich weiß, ich schweife ab.

    Da war ich nun also, schlendere nichts ahnend durch den Wald - und fragt jetzt nicht, was ich im Wald zu suchen hatte, denn ich ähh...ich arbeite dort, genau, ich arbeite dort - da sah ich sie. Langes, geflochtenes rotes Haar, das schönste Gesicht, welches ich je erblicken durfte und die Kleidung erst, feinster Stoff, bestimmt Seihide oder wie man das nennt und erschöpft sah sie aus, sag ich euch. Und da ich ja wohlerzogen bin, bot ich ihr natürlich sofort meine Hilfe an, meine Eltern haben ja keinen Rüpel erzogen, oh nein, das haben sie nicht. Ich bat sie also darum, mir ihren Geldbeutel auszuhändigen. Der sah wirklich schwer aus, ehrlich. Schwungvoll warf sie ihn mir vor die Füße und ich bückte mich danach, ohne sie aus den Augen zu lassen, sie sah schließlich verdammt scharf aus...äh, ich meinte natürlich, damit sie nichts Törichtes versucht. Ich weiss noch genau, was ich dachte, als ich sie ansah - nein, du Ferkel, nicht sowas, obwohl...hähä - als wäre es erst 2 Minuten her. Gut, zugegeben, es ist erst 2 Minuten her aber darum geht es jetzt ja nicht. "Ok, sie lächelte, sie sollte nicht lächeln, wieso lächelt sie, hier stimmt was nicht, sie sollte einiges tun aber lächeln gehört definitiv nicht dazu, also warum in alles in der Welt lächelt sie."

    --------------------

    So, wenn ich mich jetzt nicht verzählt haben, waren das genau 15 Sätze. Eigentlich doch ein nettes Ende, ich bin Fan von offenen Enden bei denen man sich noch ein, zwei Dinge zusammenreimen muss. Wer aber doch wissen will, warum unsere Schönheit ihn (einen Namen habe ich ihm gar nicht spendiert, naja, jetzt ist es zu spät) nun anlächelt, sollte hier weiterlesen. Die Jury bitte ich den folgenden Teil aus Fairnessgründen zu ignorieren und ab hier nicht weiterzulesen.


    -----------------------

    Langsam richtete ich mich also auf, mit einem wirklich verdammt ungutem Gefühl im Bauch. Und ich sage euch, es war genau die Art Gefühl, wie man es hat, wenn man nach einer völlig durchzechten Nacht verkatert vor seinem Vater steht und ihm erklären muss, warum man es in der Nacht für eine wirklich grandiose Idee hielt, das Schwein der Familie mit Steinen zu füttern, damit es auf dem Markt mehr Gewicht und somit einen höheren Preis einbringt. Dumm nur, das niemand Schweine auf dem Markt wiegt. Aber ich schweife erneut ab, also wo war ich. Achja, das ungute Gefühl. Nachdem ich also kurz über die Sache nachdachte, kam ich zu dem Schluss, dass das Gefühl in direktem Zusammenhang mit dem Dolch an meiner Kehle und der Hand über meinem Mund stehen musste. Ich war mir nämlich verdammt sicher, dass beides da vorher nicht war und auch ganz bestimmt nicht hingehörte. Aber das ist wohl, wie so vieles, eine Frage des Standpunktes und ich hätte zu diesem Zeitpunkt gerne ganz woanders gestanden. Zum Beispiel auf einem anderen Kontinent. Ok, wieso guckt sie jetzt angewidert, lächelnd hat sie mir besser gefallen. Apropos gefallen, ich lag doch eben nicht mit dem Gesicht im Dreck, oder? Und wer spricht da? Achja, Hand, Dolch, Kehle. Da war also noch jemand. Und was meint der Kerl mit "Schaut da nicht so hin, Mylady, es ist gleich vorbei."

    Was soll ich sagen, er hatte Recht, es war gleich vorbei. So, ich muss euch jetzt leider verlassen, vielleicht sieht man sich ja einmal wieder. Für euch hoffe ich jedoch, dass dies nicht so schnell sein wird. Ach und noch eins, haltet euch vor schönen Frauen fern, die bringen nur Unglück. Ich weiss, wovon ich rede.
    Geändert von Tancred (29.08.2006 um 22:05 Uhr)
    Das Böse kehrt zurück.

    Vanguard HP im Aufbau.

  7. Standard

    grml.. meine Chancen gehen gegen 0. :ugly:

  8. Standard Die Rückkehr von Urash'jel

    Die Rückkehr von Urash'jel

    Der schmächtige, selbst für Elfen-Verhältnisse hochgewachsene Frehtriel konnte sich seiner Neugier - die ihn bereits in so manches Abenteuer geleitet hat - nicht entziehen und folgte weiter dem seltsamen Geräusch. "Was mag das wohl sein?", fragte er sich genau in jenem Moment, als die merkwürdigen Klänge für kurze Zeit verstummten und ein Schatten in weiter Ferne in einer Seitengasse verschwand.

    Frehtriel hielt einen Moment inne, schluckte tief und näherte sich kontinuierlich dem penetranten Geräusch, dessen örtliche Herkunft er langsam einzuschätzen vermochte. Der gelernte Magier konnte deutlich ein hämisches Kichern ausmachen, welches einen beängstigenden, kalten Schauer über seinem Rücken zu verursachen mochte.

    Der Elf bemerkte eine von dieser ominösen Quelle ausgehende, überwältigende Energie, begleitet von einem diabolischen Lachen - eine unheilvolle Energie, dessen Aura er nicht zum ersten Mal zu spüren bekam: Die drei Teile von Urash'jel, die Vermächtnisklinge des Teretron wurden gefunden und das Schwert scheint kurz vor seiner Vollendung zu stehen. Unverzüglich griff Frehtriel nach seiner gläsernen Kugel, um Verbindung zum Mahradem-Rat, das Bündnis der einflussreichsten Magier, aufzunehmen: "Urash'jel wird soeben neu geschmiedet, was um jeden Preis verhindert werden muss, denn in den falschen Händen wäre das der Untergang aller! Ich erwarte Euch b...", waren die letzten Worte, die seinen Mund veliessen, ehe ihm nach einem feigen Angriff aus dem Hinterhalt schwarz vor Augen ward.

    "Auch Ihr könnt mich auf meinem Weg zur absoluten Macht nicht aufhalten, närrischer Elf!“, erklang eine wohl bekannte, boshafte Stimme aus dem Dunkeln, als der Elf langsam wieder zu sich kam. "Zabraskis, Ihr... elender Schuft! Wie auch immer... es Euch ... gelungen sein mag..., Euch ... aus Eurer Verbannung ... zu befreien … und … die drei Teile … ausfindig … zu machen ..., Ihr werdet … damit ... nicht durchkommen!", stöhnte der noch immer niedergeschlagene Magier, worauf sich der hinterhältige Dämon schweigend wieder ans Schmieden von Urash’jel machte.

    (einige Zeit später…)

    Zabraskis hatte die Einzelstücke so weit präpariert, dass er diese nur noch mit dem dämonischen Spruch vereinen musste, um seinen teuflischen Plan zu vollenden und mit Urash’jel in seinen Händen grenzenlose Macht zu erlangen.

    "Morak'shen zerum ba onak'ral tes-ras,
    marash-ere tar, zer'ekran es Okrum, omus'el,
    managal kam zerus zark ral numas fras,
    aram'zul tar mazark, rush em min, Urash'j..."

    Eine Silbe vor der drohenden Katastrophe geschah, was zu hoffen Frehtriel bereits aufgegeben hatte: Die Ältesten des Mahradem-Rates, die Ihren Lehrling dank der kurzen Konversation erfolgreich ausfindig machen konnten, verteilten sich dank einem Schutzzauber unbemerkt auf den umliegenden Dächern, um Ihren mächtigsten Zauber zu sprechen, der Zabraskis ein für alle Mal zu vernichten vermochte – ein greller Blitz, der den ganzen Kontinenten erhellte, donnerte gezielt auf den Dämon nieder und liess nur ein Häufchen Asche zurück.

    Während Frehtriel wieder zu Kräften kam, wurde je ein Einzelteil von Urash’jel den drei weisesten Magiern anvertraut, mit dem Auftrag, diese unabhängig voneinander an einem sicheren Versteck zu verwahren und die Kenntnis über den geheimen Aufenthaltsort mit ins Grab zu nehmen.


    - Enterias

    *Die Namen sind alle frei erfunden. Sollten aber doch gewisse Namen bereits existieren und ich die unwissend kopiert habe, so kann ich das im Nachhinein auch noch editieren.

    (Je nachem, wie ein Satz interpretiert wird, kommt man auf mehr als 15 Sätze. Wenn's nicht akzeptiert wird: schade. Die Geschichte zu schreiben hat jedenfalls Spass gemacht.)
    Geändert von Enterias (30.08.2006 um 00:38 Uhr)

  9. Standard

    (Je nachem, wie ein Satz interpretiert wird, kommt man auf mehr als 15 Sätze. Wenn's nicht akzeptiert wird: schade. Die Geschichte zu schreiben hat jedenfalls Spass gemacht.)
    Darauf kommt es ja auch an. Ich hatte ebenfalls eine Idee für eine Kurzgeschichte, die dann einfach raus musste.

    Und wo ich schon dabei bin offtopic zu posten, muss ich hier gleich nochmal folgenden Leuten ein Lob für ihre Geschichten aussprechen:

    DevilMotors: ich mag die Bilder, die du mit deinen Worten malst.
    Maren: einfach nur schön geschrieben.
    Simn: grandios, mein persönlicher Favorit.

    edit: bei genauerer Betrachtung ist das mit dem Loben etwas doof von mir zum jetzigen Zeitpunkt ;)
    Das Böse kehrt zurück.

    Vanguard HP im Aufbau.

  10. Standard

    Der Mann trat in den Türsturz und schüttelte den Herbstregen, der seit Tagen die Stadt heimsuchte, von seinem farblosen Umhang. Das Prasseln des kalten Schauers vermischte sich mit den Musikfetzen, die aus der schwach beleuchteten Gaststätte am Ende der Straße herüberwehten, und gab ihnen eine melancholische Note. Die eisenbeschlagene Holztür des verlassenenen Wachturms, Teil der Mauer, die den Rest der Stadt vom schäbigen Hafenviertel trennte und Relikt einer besseren Vergangenheit, stand einen Spalt weit offen. Als er eintrat und lautlos die schmale, steinerne Wendeltreppe hinaufschritt, zog er erstaunt die Augenbraue hoch. Weder Wind noch Regen waren hier drinnen zu hören, denn die massiven Felsquader, aus denen der Turm gebaut war, fügten sich auch ohne Mörtel nahtlos zusammen und hielten selbst nach so langer Zeit jeglichem Wetter stand. Närrin, dachte er, als er die erste Rundung der Treppe erklommen hatte und über sich ein schwaches, flackerndes Licht bemerkte. Er stieg die verbleibenden Stufen zum ersten Treppenabsatz empor und drückte sich mit dem Rücken an die Wand neben der türlosen Öffnung, aus der der Feuerschein hervortrat. Er schloss die Augen, entspannte sämtliche Muskeln, begann flacher zu atmen. Als eine Viertelstunde verstrichen war, hatte er Atmung und Herzschlag weit genug gesenkt, um jeden Laut, jeden Luftzug in seiner Umgebung glasklar wahrzunehmen. Weitere Zeit verging, vielleicht eine halbe Stunde, bis er den Atem der Frau vom Scharren der Ratten und dem Flügelschlag der Tauben im Dachgebälk des Gemäuers isoliert hatte und sich ihrer Position im Nachbarraum gewiss war. Wenige Sekunden später blickte er in die erlischenden grünen Augen der Frau, die auf dem roh gezimmerten Stuhl in sich zusammenfiel, während er ihr die linke Hand auf den fahlen Schmollmund presste. Die Blutflecken waren auf ihrer unauffälligen, braunen Reisekleidung kaum zu sehen. Er zog die Klinge aus ihrem bleichen Leib und füllte einige Tropfen dunklen, klebrigen Blutes in eine zierliche Kristallphiole, bevor er seine Waffe an ihrem Kleid abwischte, die verbeulte Öllampe auf ihre Leiche warf und den Turm verließ. Der Mann lächelte. Es würde ein guter Abend werden.

    ------------------------

    Tante Edith: Ganz miese Tour Tancred :P ich hoffe einfach mal, dass die Jury ihre Regeln einhält. Alles andere wäre denen gegenüber, die sie eingehalten haben, schlicht unfair. Und von den bis-zu-15-Sätzern gabs hier einige, die mir sehr gut gefallen haben
    Geändert von asmo (29.08.2006 um 23:15 Uhr)

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