Zweiter Markt bei MMORPGs

Nachdem nun an vielen Ecken der zweite Markt hervor kommt. Wollte ich einmal mit euch über die Vor- und Nachteile diskutieren. Sicherlich kann dies ein Spiel kaputt machen, aber in den meisten Fällen baut sich ein solcher Markt von ganz alleine auf und man kann in der Regel nichts dagegen unternehmen. SOE hat in diesem Punkt einen eigenen Markt erschaffen um a) selbst mit zu verdienen und b) den Markt auf den anderen Servern unter Kontrolle zu halten.

Es ist ein Vorteil für die, die es sich leisten können und für die, die dadurch Geld verdienen.

Also ich selber habe meine Energie lieber in die Entwicklung von chars gesteckt, aber ich kenne natürlich auch Leute, die sich über Ebay monatlich ein zweites Bafög verdienten und solange es auf der Ebene bleibt, finde ich es nicht weiter dramatisch. Zum Problem kann es allerdings werden, wenn das Ganze gewerbsmässig von Firmen (Stichwort: IGE, sweatshops) aufgezogen wird; mir ist da noch Lineage 2 übel in Erinnerung.

Abgesehen davon gehört es seit langem zum Standard, dass man für den einmaligen Anschaffungspreis eines Spiels jahrelangen support in Form von kostenlosen patches und multiplayer-servern erhält. Wenn man für ein MMORPG, welches sicherlich höheren Aufwand benötigt als bsw. BF oder das battlenet, nun monatlich ~ 15,- Euro bezahlt, dann sehe ich ehrlich gesagt nicht ein, warum ein Anbieter nun noch zusätzlich daran verdienen soll. Nehmen wir mal an, Firma_A bringt alle 3 Jahre ein neues game auf den Markt und verkauft es für 45,- Euro, dann müssen sie von diesem Erlös noch den gesamten support finanzieren. Firma_B released statt dessen ein MMORPG und verdient im selben Zeitraum 45,- + 36 x 15,- = 585,- und statt ein komplett neues Projekt zu starten, entwickeln sie einfach das vorhandene weiter. Das muss reichen und deshalb stört mich die Masche von Sony, nun noch diverse 'Zusatzleistungen' zu verkaufen, die eigentlich kostenlos sein sollten.

Nach meiner Meinung wäre es das sinnvollste, diese virtuellen Verkäufe einzudämmen, in dem man den ingame Handel möglicht geringe Bedeutung zukommen lässt (Bsp. no-trade items). Sollten die Hersteller das nicht berücksichtigen, dann werden immer mehr Leute solche Spiele zum geldverdienen nutzen und wen interessiert da schon eine EULA, die sich ohnehin nicht durchsetzen lässt ? Selbst wenn man gebannt wird, ist ein neuer account schnell erstellt und über gametime-cards geht das im Zweifelsfall auch völlig anonym.

Ich fände es jedenfalls schade, wenn man - analog zum buff-account in DAoC - zukünftig neben dem Haupt- noch Nebenaccounts zum farmen erstellen 'müsste'. Weil man sonst der Dumme ist im Vergleich zum Nachbarn, der mit seinem Hobby beim spielen nebenbei Geld verdient.

Gundahar, Dein Vergleich hinkt doch recht stark. Bei einem MMORPG muss man natürlich die GMs bezahlen und dazu dann einen riesigen Serverpark samt Internetanbindung. Diese Kosten fallen bei einem Offlinespiel weg.

Ansonsten bin ich persönlich gegen den sogenannten zweiten Markt. Von mir aus kann man es so machen wie SOE, dass man auch hier - wie beim PvP - extra Server dafür bereit stellt, aber generell führt dieser zweite Markt immer dazu, dass semiprofessionelle Camper versuchen den Markt zu beherrschen und damit dann das Spiel bzw. den Ingame-Markt kaputt machen.

Zitat:

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Gundahar, Dein Vergleich hinkt doch recht stark. Bei einem MMORPG muss man natürlich die GMs bezahlen und dazu dann einen riesigen Serverpark samt Internetanbindung. Diese Kosten fallen bei einem Offlinespiel weg

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Habe ja oben bereits eingeräumt, dass MMORPG's von den 'Unterhaltskosten' her sicherlich höher sind. Aber reine Offlinespiele gibt es doch kaum noch und wenn ich mir ein Warcraft 3, Battlefield 2 oder Halflife 2 kaufe, dann bezahle ich mit dem Anschaffungspreis gleichzeitig die Bereitstellung von servern für die nächsten Jahre, sowie die Weiterentwicklung in Form von patches. Das ist Standard heutzutage und NCSoft zeigt doch, dass man für MMO's auch kostenlose expansions bereitstellen (Lineage 2) oder auf monatliche Beiträge ganz verzichten (Guildwars) kann.

Aber es soll ja hier weniger um die Kosten gehen und mich stören die Gebühren auch nicht weiter. Wichtiger finde ich, dass Sony die Hemmschwelle gegenüber dem farmen herabsetzt und sich damit eine Handlungsweise, welche früher eher eine Ausnahme darstellte, als Norm etablieren könnte. Wenn der Hersteller schon dazu 'ermutigt', dann muss man sich ja nicht auf die station exchange server beschränken und wer sich erstmal daran gewöhnt hat, der setzt das wahrscheinlich auch in seinem nächsten MMO fort. Die EULA hat hier etwa genausoviel Bedeutung, wie das Parkverbot am Strassenrand. Dort wo es nicht durchgesetzt werden kann, beachtet es ohnehin keiner.

Zitat:

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Zitat von Gundahar

Wichtiger finde ich, dass Sony die Hemmschwelle gegenüber dem farmen herabsetzt und sich damit eine Handlungsweise, welche früher eher eine Ausnahme darstellte, als Norm etablieren könnte.

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SoNie interessiert nur eins: Den User abzocken, egal wie.
Ich warte auf den Tag, wo am Eingang zu nem Dungeon steht: Please enter your CreditCard Number to continue...

Exo

Ich bin gegen diesen sogenannten zweiten Markt. Ich spiele ein MMORPG und lebe es nicht. Was ich damit sagen will, ich spiele MMORPGs, weil ich gerne RPGs spiele, Gebiete erforsche und einen Char weiterentwickeln will. Das muss ich selbst machen und erkaufe es mir nicht. Natürlich kann man auch mit ingamegeld items kaufen, aber auch hier muss man sich das ingamegeld erst erspielen. Das RL-Geld verdiene ich in meinem RL-Job um RL über die Runden zu kommen. Aber es muss eh jeder selber wissen.

Also ich kann aus einem MMORPG auslogen und sofort an was anderes denken, können das die farmer auch noch? Denn irgendwie wird aus dem Hobby dann schon eine RL-Angelegenheit und zu einem Geschäft. Ein Geschäft ist es für die Entwickler zwar sowieso immer, aber ich denke nicht, dass es für die user als Geschäft gedacht ist, sondern eher als Zeitvertreib, um eben spass zu haben.