Die Geschichte der Drachen
Die Drachen und ihre Artverwandten, sind unbestritten die älteste Rasse Norraths. Am Anfang der Zeit wanderte Veeshan, die kristalline Wurmkönigin, durch den leeren Raum, auf der Suche nach einem Planeten der ihre Brut tragen sollte. Irgendwann traf sie auf den Planeten Norrath und mit einem Hieb ihrer mächtigen Klauen markierte sie den Planeten als den ihren (die 3 Klauenspuren sind Cobalt Scar, die DN Schlucht und die ToV Schlucht). Auf dem eisigen Kontinente legte sie ihre Brut ab, die Drachen, die sich selbst Klauen der Veeshan tauften. Von den Erstgeborenen Drachen existieren heute nur noch 5: Yelinak, Anführer der Drachen, Klandicar, Hüter der Nekropole, Sontalak, Hüter des Tempels der Veeshan, Lenidaria, Wächterin des Temples und Zlandicar, der Aufgrund seiner kannibalistischen Vorlieben aus den Reihen der KoV verstossen wurde. Der Talisman eines 6ten Drachen befindet sich in den Händen der Kromzek, jener von Yelinaks verstorbener Frau, Hsagra.
Die Drachen herrschten Ewigkeiten unangefochten über Velious bis zum Fluch des Pantheons der die Kinder Rallos Zeks, die Kromzek und Kromrif, an das Ufer Velious spülte. Die Drachen hegten keine Feindschaft gegen die Riesen aber die Riesen beantworteten die kühle Abwesenheit der Drachen mit Krieg. Davon getrieben ganz Velious im Namen ihres Schöpfers zu erobern, begannen die Krom einen gnadenlosen Krieg gegen die Drachen. Geführt von ihrem König Porlos griffen sie immer wieder den Himmelsschrein, die damalige Heimat der KoV, an. Viele Drachen verloren ihr Leben gegen die Macht der Krom, unter anderem die bereits erwähnte geliebte Frau Yelinaks, Hsagra. Aus Spott über die Schwäche der Drachen errichtete Porlos aus dem Kopf der erschlagenen Drachenkönigin seinen Thron und riss ihr eines ihrer Hörner als Statussymbol ab.
Zwischen den Drachen brach Unruhe und Zwist aus. Einige der jüngeren Drachen, besonders Jaled Dar, Patriach der Dar Brut, war unzufrieden mit der Untätigkeit des Rates. Er wollte nicht warten und Kael Drakkal, die Heimat der Riesen, direkt angreifen, der Rat jedoch wiegelte ab. Erzürnt über die Kurzsichtigkeit und Starrsinnigkeit des Rates, packten die jüngeren Drachen ihre Sachen und verliessen ihre Heimat um sich auf Kunark niederzulassen, Familien und Freunde zurücklassend. Im Gegenzug strichen die Klauen die jungen Drachen aus ihrem Gedächtnis und Annalen, die schlimmste Strafe die ein Drache erhalten kann.
Der Rat der Drachen wurde unruhig und ängstlich, nun da viele ihrer jungen Krieger fort waren und die Riesen keine Müdigkeit kannten, verlagten sie ihren Hauptsitz in den Tempel der Veeshan. Yelinak jedoch, erbittert über den Verlust seiner Gattin, schwor bis zu seinem Tode im Himmelsschrein zu bleiben und keinen Meter zu weichen bevor Porlos Blutlinie bis auf den letzten ausgerottet sei denn es war ihm zwar gelungen Porlos in einem heftigen Kampf zu erschlagen, jedoch hatte jener einen Sohn, der heutige König Tormax, der die Raffinesse und strategischen Fertigkeiten seines Vaters teilte.
Das Schicksal hörte jedoch nicht auf die Drachen Velious' zu peinigen.
Eines Tages trat ein junges Drachenpaar vor den Rat und bat diesen um ihren Segen für eine Vermählung. Der Rat war sich zuerst unsicher denn es handelte sich in diesem Fall um eine seltsame Zusammenkunft. Die beiden Liebenden waren nämlich unterschiedlicher Farbe. Letztendlich gaben sie den beiden jedoch ihr Ja Wort, mit einer Ausnahme...diese war Kildrukaun, der Hohepriester der Veeshan. Kildrukaun erzählte dem Rat von einer Vision die er hatte, er sprach von einem Drachen mächtiger als jemals einer zuvor, der fiel Unheil bringen würde. Seine Warnungen jedoch fielen auf taube Ohren.
Das junge Paar heiratete und aus dem Ei dass die Drachendame legte, schlüpfte ein Junges wie es noch nie zu vor gesehen wurde. Jeder Drache hat eine bestimmte Farbe, von schwarz über weiss bis hin zu grün und blau, dieser jedoch schillerte in allen Farben zugleich. Als der Rat den Nachwuchs begutachtete waren sie verblüfft. Sie zogen sich zurück um über die Situation zu Meditieren und Diskutieren. Kildrukaun warnte sie erneut aber der Entschluss des Rats stand fest. Bei diesem Jungen könne es sich nur um eines handeln, den prophezeiten Retter den Veeshan ihnen versprochen hatte um sie von der Riesenplage zu befreien. Somit wurde das Kind Kerafyrm (prophezeiter Retter) getauft.
Kerafyrm wuchs ungewöhnlich schnell heran und sowohl sein Geist als auch seine Krallen bestätigten was der Rat in ihm sah: er war ein unglaublich intelligenter und kräftiger Drache, noch bevor er das Jugendlichenalter erreicht hatte, hatte Kerafyrm mehr Riesen erschlagen als einige der Erstgeborenen selbst. Die Wut und Gnadenlosigkeit die er dabei aber an den Tag legte, schien dem Rat nicht aufzufallen. Mit der Aussnahme Kildrukauns. Er erkannte die Macht des Jungen und Versuchung begann seinen Geist zu vergiften. Auf seinen Wunsch hin ernannte der Rat Kildrukaun schliesslich zum privaten Ausbilder des prismatischen Drachens und übergaben ihn völlig in seine Obhut. Kildrukaun war entzückt über das blinde Vertrauen des Rates und begann seine Pläne zu weben. Zwar hatte er vor, so wie es der Rat von ihm erwartete, Kerafyrm zu einem mächtigen Krieger auszubilden, aber für seine eigenen Ziele. Und diese waren Macht und Rache an dem Rat, der ihn so kaltschultrig ignoriert hatte. Bald würde er ihren eigenen Untergang durch ihre grösste Hoffnung heraufbeschwören, der Sieg war ihm sicher denn Kerafyrm erwies sich, trotz seiner Intelligenz, als naiv und leicht maipulierbar. Alles was Kerafyrm beherrschte war Wut und mit der Zeit wurden seine Klauen rastlos und sein Biss giftig.
Kildrukaun sponn nebenher sein Netz und es gelang ihm die Ratsmitglieder Zeixshi'kar, Tjudawos und Vyskudra auf seine Zeite zu ziehen. Er umgarnte sie mit Versprechen der Macht bis er sie für sich gewonnen hatte und baute sich langsam eine Armee auf, die er mit Lügen über die Schwäche des Rats und Verlangen in sein vergiftete Umarmung lockte.
Als ihm der Tag recht schien, schlugen die Verräter los. Kildrukaun wartete vor dem Rat auf und verlangte ihren sofortigen Rücktritt und die bedingungslose Kapitulation. Einer der Ratsmitglieder, Vulak Ae'rr, schlug Kildrukaun in das Gesicht und mahnte ihn mit dem Unsinn aufzuhören oder den Zorn des Rats zu spüren. Dies war der Moment wo Kildrukauns geistige Gesundheit vollkommen zerbrach und der Krieg begann.
Die Schlachten die unter den Drachen entbrannten waren nicht mit dem Krieg gegen die Riesen zu vergleichen. Ältester kämpfte gegen Ältester, Lindwurm gegen Lindwurm, Racnar zerfleischten sich gegenseitig während die Drakes und Wurms mächtige Zauber in die gegenseitigen Reihen warfen. Allen voran war Kerafyrm zu finden, seine schwarzen Klauen und giftigen Fänge hackten sich durch die Reihen seiner Brüder als Blutdurst seine Augen verdunkelte und seine Geist im Wahnsinn versank.
Es dauerte lange bis es den Klauen gelang die Verräter niederzuringen. Kildrukaun und seine engsten Vertrauten bekamen sie jedoch nicht zu fassen. Als Kerafyrm von Vulak Ae'rr und den Lords der Drachen zu Boden geworfen wurde, war Kildrukaun klar dass er verloren hatte. Während er floh warf er den Ältesten Verwünschungen und Racheschwüre entgegen und war nicht mehr gesehen. Kerafyrm wurde in ein magisches Gewölbe geschleift, das extra für ihn errichtet wurde, und 4 der reinsten und stärksten Drachen als seine Wächter erwählt. Die Essenz der 4 wurde mit einander zu einer perfekten Einigkeit gewoben und bildete die Kraftquelle des Stasisfelds in dem Kerafyrm zur Ruhe gebettet wurde. Nur der Tod dieser 4 würde es Kerafyrm jemals wieder erlauben Zerstörung über die Welt zu bringen.
Als Kerafyrm beerdigt war und seine Grabmal versiegelt war, blickten sich die Lords um. Was sie sahen verstörte sie zu tiefst und ein neues Gebot wurde erlassen: niemals wieder war es einem Drachen erlaubt sich mit einem Drachen einer anderen Farbe zu paaren. Die Namen der Eltern Kerafyrms wurde aus den Gedächtnissen und Annalen der Drachen gestrichen und beide hingerichtet, auf dass sie niemals wieder solch eine Vernichtung über die Welt lassen würden. Da Kildrukaun geflohen war, wurde Vulak Ae'rr zum neuen Hohepriester der Veeshan ernannt und übernahm seinen Posten im Tempel.
Was war aber mit den jungen Drachen passiert, die damals von Velious geflohen waren? Auch sie waren von Zwist und Intrigen nicht unverschont geblieben. Unter der Führung Jaled Dars errichtet die Drachen eine Festung in dem höchsten Berg Kunarks, dem Gipfel der Veeshan. Sie tauften sich selbst den Ring der Schuppen und Jaled wurde ihr offizieller Anführer.
Mit der Zeit jedoch bemerkte der Ring dass sie nicht allein auf Kunark waren. Eine anfangs unmerkliche Rasse von Echsenmenschen begann sich aus dem Staub Kunarks zu erheben und sich zu sammeln. Vor wenigen Jahrzehnten erst von den Shissar befreit, hatten die Iksar sich in 4 Stämme aufgeteilt: die Obulus, die Jarsath, die Nathsar und die Kylong. Sie lebten abgeschieden von einander und bekriegten sich oft, bis eines Tages ein Iksar namens Venril Sathir erschien. Venril hatte einige Iksar um sich gesammelt und einen 5ten Stamm gegründet, den der Kunzar. Mit Hilfe seiner Lakaien einigte Venril die Stämme, manchmal durch Gewalt, und errichtete ein gewaltiges Imperium im Herzen Kunarks.
Die Drachen schickten Abgesandte zu den Iksar und beide Fraktionen einigten sich auf friedliches Nebeneinanderleben.
Die Jahre zogen dahin unter einigen der Drachen wurde Unruhe wach. Wieder einmal waren es die jungen Drachen die sich missmutig gegen ihre Führung aussprach. Sie versuchten Jaled darauf aufmerksam zu machen dass die Iksar immer mächtiger wurden und sowohl durch die dunkle Magie die den Shissar geklaut hatten als auch durch ihre militärische Präsenz eine Bedrohung darstellen. Jaled und seine Leute wiesen diese Mahnungen ab, keine der Fraktionen wolle einen blutigen Krieg und so lange es keine Akte der Aggressionen gegen die Drachen gäbe, so würden sie die Iksar billigen.
Venril war mittlerweile verstorben und sein Grossenkel, Ganak Sathir, hielt nun den Thron von Sebilis inne. Ganak war ein fähiger Kaiser und das Reich der Iksar florierte unter seiner Herrschaft, in den Augen eines besonderen Drachen jedoch zu sehr: Trakanons. Trakanon, ein junger, stürmischer Drache von blauer Färbung, begann Gleichgesinnte um sich zu sammeln.
Mit Hilfe eines beschworenen Sturms überraschten Trakanon und seine Leute die Flotte der Iksar und löschten sie vollständig aus. Die Iksar vermuteten die Drachen dahinter, denn, ihrer Meinung nach, waren nur in der Lage aus einem hellblauen, sanften Himmel einen tödlichen Sturm zu beschwören. Ein Krieg entbrach.
Der Höhepunkt dieses Krieges fand sich im Tod der beiden Herrscher. Trakanon stellte Jaled, der sein grösster Widersprecher war, in eine Falle, er lockte ihn in das heute als Field of Bone bekannte Gebiet und liess ihn vollkommen allein im Angesicht der sebilisianischen Armee zurück. Zwischen Jaled und Ganak entbrach ein Kampf und der Himmel färbte sich rot vor entladener Energie und Wut bis sie beide brennend vom Himmel stürzten und starben.
Trakanon erhob sich selbst zum vorübergehenden Anführer der Drachen (natürlich mit der Absicht es zu bleiben) mit dem Argument dass der Ring einen neuen Führer bräuchte und er der passendste sei. Allerdings hatte Trakanon seine Rechnung ohne Jaleds Tochter, Phara Dar, gemacht. Phara deckte Trakanons Lügengestrick auf und dieser wurde daraufhin einstimmig aus dem Ring verbannt.
Traknon floh nach Sebilis, das nun zerstört und verlassen war, denn als Ganak fiel brach unter den Iksar Panik aus, diese Kopflosigkeit machten sich dann die Sklaven der Iksar zur Nutze und überrumpelten sie. Sebilis war nur noch von den Krup Frogloks bewohnt die Trakanon als ihren Erlöser und Gott empfingen. Gequält von Rachsucht und Scham über sein Scheitern schwor Trakanon dem Ring Rache und mit Hilfe der Schamanen der Frogloks und einigen abtrünnigen Nekromanten der Iksar, schaffte er es den Tod selbst zu überlisten. Als Pfand jedoch verlor Trakanon einen Grösstteil seines Verstandes und es blieb nur noch der Wut und die kalte Präzision des Untods zurück, sein Atem wurde giftig und seine Schuppen verfärbten sich in ein kränkliches grün während sein Körper dahinwest.
Jaled, dessen Körper von den überlebenden Iksar geplündert wurde, fand im Tod keine Ruhe. Anstatt in die Ebene des Himmels, zu seiner Schöpferin, zurückzukehren, wurden seine Seele an seine Überreste, die in der Nekropole der Drachen bestattet wurden, gebunden. Äonen vergingen und die Einsamkeit trieb Jaled in den Wahnsinn. Er ertrug es nicht mehr nicht frei sein zu können und Hass darüber dass ihm niemand zur Seite gestanden war erfüllte seinen Geist. Heute ist Jald bereit mit jedem einen Deal zu schlagen der ihm Erlösung versprechen könnte: die Zerstörung der Welt. Als ein Drache der Velious Brut, kennt er die Geheimnisse der Talismane die ein jeder Drache der Klauen trägt und ist gern bereit diese einzutauschen, gegen einen Schlüssel in die Gruft von Kerafyrm, dem einzigen der ihm Erlösung bringen könnte.
Es sei noch kurz erwähnt dass Vox und Nagafen ehemalig Mitglieder des RdS waren (sie sind NICHT, ich wiederhole NICHT die Eltern von Kerafyrm), wurden jedoch verbannt als der Ring Wind davon bekam dass sie beiden Liebe für einander empfänden und ein Kind zeugen wollten. Der Schrecken den Kerafyrm entfesselt hatte, war dem Ring nicht entgangen und somit verbannten sie die beiden aus ihrer Feste, jedoch nicht ohne ein wachsames Auge auf sie zu haben. Sollten es die beiden wagen ihr Vorhaben umzusetzen, so käme der Tod schnell und qualvoll.
Unter den Drachen gibt es 5 Subgattungen:
Die eigentlichen Drachen und die "kin". Die kin bilden die Lindwürmer, Würmer oder Wyrms, die Racnar und die Drakes. Drakes erfüllen innerhalb der Drachengesellschaft niedere Ränge und gehören eher zu den schwächeren ihrer Gattung, allerdings sind die hervorragende Zauberer und sehr intelligent. Die Wyrms ähneln gewaltigen Drachen, jedoch ohne Flügel und ihre Magie ist limitierter. Die Lindwürmer und Racnar sind das Fussvolk der Drachen (im wahrsten Sinne des Wortes). Lindwürmer können kurze Strecken fliegen und sind extrem wenige und wilde Kämpfer, ihr Biss ist meist giftig und nur wenige unter ihnen können zaubern. Jene die dazu in der Lage sind, bekleiden oft die Posten von Bibliothekaren und sind im allgemeinen intelligenter als der Rest ihrer Sippe. Die Racnar sind, gelinde gesagt, die Barbaren unter den Drachenartigen, sie sind nicht besonders intelligent aber extrem wild und schnell, ein Rudel wütender Racnar ist einem Drachen in Kampfkraft nahezu ebenbürtig.
by Carshail Shelrac <End of Time>
