Risiken und Nebenwirkungen (eine weitere kleine Rattengeschichte)

Squikk saß mit hängenden Ohren und in sich zusammengefallen auf dem Schemel. Er war sehr groß und muskulös für einen Ratonga, doch im Moment wirkte er hilflos und mitleiderregend wie ein Neugeborenes.
Damit konnte er seine Kumpane Nanfodle und Naggelfars natürlich nicht täuschen, die kannten ihn nur zu gut und wußten, wenn Skuikk so aussah bedeutete das vor allem eines: Ärger.
Da Squikk in solchen Momenten nicht grade ein Ausbund an Redseligkeit war, oblag es einmal wieder Nanfodle, herauszufinden was nun wieder passiert war.

Nanfodle:"Nun, Squikk, was war los, du weißt, du kannst uns alles sagen"

Er sprach mit ruhiger, sanfter Stimme. Seltsam war, dass man bei ihrem Klang irgendwie das Gefühl hatte, es könnte einem gleich schreckliches zustoßen.
Man dachte irgendwie an entsetzliche Dinge.
Man dachte an Dinge, die so unvorstellbar waren, dass man sie sich nur allzugut vorstellen konnte.
Nun, das mochte an Nanfodles Ausbildung als Inquisitor liegen.

Naggelfars, der schon öfters Zeuge eines solchen "Verhörs" war grinste leicht.

Squick:"Naja, in der Hafenkneipe ift ein Tisch kaputt gegangen."
Nanfodle:"Hm.. und wie kam es dazu?"
Squick:"Ef ift ein Oger draufgefallen"

Naggelfars Grinsen verbreiterte sich.

Nanfodle:"Nun, Squick, normalerweise regnet es keine Oger. Wieso fiel dieser Oger auf den Tisch?"
Squikk:"Naja, Oger fallen um, wenn man fie in die Ei... gendlich wollte ich ihn in den Bauch boxen, aber ich kam nicht fo hoch, ehrlich!!!"

An Naggelfars vibrierenden Schnurrhaaren erkannte man, dass es ihm durch einen erheblichen Akt der Selbstbeherschung gelang, nicht laut loszuprusten.

Nanfodle:"Squick, warum hast du den armen Oger in seine Genitalien geschlagen?"
Squikk:"Daf war nur der blöde Typ am Nebentiff fuld, er fagte, ich fei an einem Überfall beteiligt gewefen, ich hätte zwar die Ftimme verftellt, aber er würde mich an meiner Auffprache erkennen.
Der hat den Oger auf mich gehetzt, er foll mich zur Wache bringen. Dann fa ef fo auf, alf wollte er zum Fwert greifen, und ich hab vorfichtfhalber seine Hand fixiert."
Nanfodle, nichts gutes ahnend:"Du hast seine Hand fixiert? Wie hast du das gemacht, Squikk?"
Squikk:"Naja, da lag diefef Brotmeffer..."
Nanfodle, der die Sanftheit und Ruhe in seiner Stimme langsam verlor:"Du hast seine Hand mit dem Brotmesser an den Tisch genagelt???"
Squikk leise:"Ja, vorfichtfhalber"
Nanfodle laut:"VORSICHTSHALBER????"

Naggelfars grinste noch immer, nur seine aufgerissenen Augen und die hochaufgestellten Ohren schienen nicht ganz dazu zu passen.

Squikk:"Ja, dabei hätt ich beffer fein Mundwerk fixiert, der hat dann nämlich gerufen, daff er dem 5 Gold fahlt, der mich fnappt. Und fo geriet die Fituation dann aufer Kontrolle."
Nanfodle:"Ach gar??"
Squikk:"Ja, wollten mich alle fangen, hab dann daf Fnapfregal umgeworfen und bin durch die Küche. Mufte leider den Koch unfanft fur Feite fubsen, und der ift leider in fein Herdfeuer gefallen.
Nanfodle seufzend:"Du hast also den Koch in sein Herdfeuer gestoßen?"
Squick:"Hab natürlich fofort verfucht ihn fu löfen, konnte doch nicht wiffen, daff Öl in dem Gefäf war!"
Nanfodle:"Du hast den brennenden Koch mit ÖL ÜBERGOSSEN???"
Squikk:"Ef war ein Miffverftändnif!"
Nanfodle"Ein MISSVER...*röchel*??"

Nagelfars heruntergeklappter Kiefer passte nun zum Ausdruck der oberen Gesichtshälfte.
Squikk:Ja, hab den Koch dann mitgezerrt und bin mit ihm inf Waffer gefprungen. Hab meinen Ring aktiviert und bin abgetaucht. Wurde auch nicht weiter verfolgt, wohl wegen dem Riefenfeuer in der Küche."
Nanfodle:"Riesenfeuer, ach so."

Nanfodle:"Squikk, unser Gönner, der Lord, hat uns doch eingeschärft, wir sollen uns unauffällig verhalten hier in Freihafen."
Skuikk nickte betreten.
Nanfodle:"Gut Squikk, ich erklär dir nochmal, was "unauffällig" heisst. Es bedeutet: Keine Oger auf Tische, keine Hände an Tischen festnageln, keine Leute anzünden, und wenn doch SIE WENIGSTENS NICHT MIT ÖL ÜBERGIESSEN, KLAR???"
Skuikk fast unhörbar:"Du kanft immer nur meckern, meckern, meckern..."

Seufzend sagte Nanfodle zu Naggelfars:"Kümmerst du dich um die Schadensregulierung, ich kümmere mich um Skuikk?"
Naggelfars:"Erledige ich, ich fürchte ich muss viel Gold mitnehmen."

Skuikk, in dessen Augen sich der leichte Anflug von Panik spiegelte:"Kümmern??
Nanfodle nickte, holte ein vieleicht 20 x 10 cm großes Holzkästchen aus dem Schrank und sagte:"Squikk, wir haben es lange genug aufgeschoben."

Skuikk:"SQUUUUUUIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEKKK!!!!"


Fortsetzung folgt.

Also sooo schlimm wars ja jetzt auch nicht, was Squikk angestellt hat :oo:
Jetzt frag ich mich nur, was in der ominösen Schatulle drinnen is? Freue mich schon auf die Fortsetzung!

Ratten an die Front! Wie war der Mc - Doof Slogan? Ach ja - ich liebe es :)

Bitte zeitnah weiter schreiben, wir brauchen mehr Rattongas wie Squikk.

Queeks Kopf auf Squikks Körper...... die beiden wären in der Lage Zivilisationen in Trümmer zu legen - aus Versehen natürlich!!! Oder eben.... vorsichtshalber :lol:

Ach ja - und Erwin for President!!!!

Naglfar griff sich das Gold aus der gemeinsamen Schatzkiste der Pestilenzia,
steckte die Hälfte davon in die eigene Tasche und schlurfte kurz nach
Sonnenuntergang davon um das Blutgeld zu bezahlen....und zu feilschen.

Das Grinsen stand im noch starr in sein verhärmtes Gesicht gemeisselt.
Zynik und Verachtung strahlte es aus und ein Furz sahs mächtig quer
in den Windungen seines Darms.

Dieser lispelnde Sohn einer räudigen Ratte...
"Nicht einmal meinen Namen kann er korrekt aussprechen...und das nach zwei Jahren...Pfui Deibel!"
Er verspührte die unbändige Lust Squikk in einen winselnden Klumpen
Schneckenschleim zu verwandeln. Aber der Inquisitor hatte bereits die
dankbare Aufgabe der internen Vergeltung übernommen....

Nach einer halben Stunde guten Zuredens hatte Nanfodle Squikk soweit. Dieser saß jetzt relativ entspannt in dem bequemen Sessel, Nanfodle ihm gegenüber, und auf dem Tisch zwischen ihnen lag das noch geschlossene Kästchen.
Nanfodle:"Du brauchst wirklich keine Angst zu haben, ich würde doch niemals etwas tun was du nicht willst."
Squikk:"Nicht?"
Nanfodle:"Natürlich nicht, hier trink das."
Squikk:"Waf ift daf?"
Nanfodle:"Es heißt Whisky, trink, es wird dir gefallen."
Squikk, schnuppernd:"Du fagteft doch, ich foll nicht fo viel Alkohol trinken."
Nanfodle:"Ach, in Whisky ist kaum Alkohol, im Dominion kriegen das schon die Kinder, damit sie in der Schule still sitzen und entspannt lernen können."
Nanfodle, nachdem Squick sein Glas gelehrt hatte:"Hier nimm noch eins, es tut dir gut."

Die Flasche war leer und Squikk saß entspannt, wenn auch nicht mehr ganz gerade im Sessel.
Nanfodle, auf das Kästchen deutend:"Wollen wir ihn uns nicht noch mal ansehen?"
Squikk:"Hmhh.... hick!"
Nanfodle öffnete das Kästchen, was zur Folge hatte, das Squikk in seinem Sessel förmlich zu schrumpfen schien.
Nanfodle:"Na, ist er nicht wunderschön? Hier trink! Wie fühlst du dich, hast du immer noch Angst?"
Squikk lehrte das Glas und betrachtete mit glasigen Augen den Inhalt des Kästchens.
Squikk:"Angsst... hick!! Nneinn, wenn mich nu wer anfaft, dann hau ich ihn in die Freffe... hick!!"
Nanfodle, seufzend:"Hier, trink!"
Squikk:"Nnann.. wwarum bindeft du meinen linken Arm an die Lehne??"
Nanfodle:"Wer?"
Squikk:"Dduuu!"
Nanfodle:"Ich? Nein"
Squikk:"Hmh.. daf ift fonderbar.. ich bin aber ganf ficher...hick!!!"
Nanfodle:"Inquisitoren lügen nicht!"
Squikk:"Hmh.. gut.. aber waf tuft du dann gerade mmit meinem rechten Arm??"
Nanfodle:"Wer?"
Squikk:"Na duuu... hick!"
Nanfodle:"Garnichts, Squikk."
Squikk:"Nnnicht?"
Nanfodle:"Es muss sein Squikk, und zwar hier und jetzt."
Squikk, an seinen Fesseln zerrend:"SQUUUIEEEEKKKK!!! Du haft mich reingelegt!"
Nanfodle:"Es war erforderlich."
Squikk:"Wird ef wehtun??"
Nanfodle:"Ja, sehr."
Squikk:"SQUUUIEEEEKKKK!!! Ich will eine Narkofe!"
Nanfodle:"Das ist nicht nötig, die meisten werden wenige Sekunden, nach dem ich begonnen habe sowieso ohnmächtig."
Squikk:"SQUUUIEEEEKKKK!!!"
Unter den vor Entsetzten geweiteten Augen des sich in seinen Fesseln windenden Ratongas holte Nanfodle einen Werkzeugkasten aus dem Schrank und entnahm ihm einige Utensilien: Eine Zange, einen Bohrer, mehrere Schraubzwingen, einige Feilen, ein scharfes Messer, ein kleines Kohlebecken..
Utensilien, die jedem Folterknecht als Arbeitsmittel genügt hätten wurden vor dem leise vor sich hin wimmernden Squikk auf dem Tisch verteilt. Zum Schluss nahm der Inquisitor noch den Gegenstand aus dem Kästchen und hielt ihn prüfend ans Licht. Von weitem sah er aus, wie ein kleiner gekrümmter Opferdolch, an dem noch der Griff zu fehlen schien, der noch auf das vorhandene Gewinde geschraubt werden mußte.
Nachdem das Kohlebecken mit glühenden Kohlen bereit war, wendete sich Nanfodle wieder Squikk zu:"Nun, bringen wir es hinter uns, mein Freund." Squikk bäumte sich noch einmal in seinen Fesseln auf, verdrehte die Augen und wurde ohnmächtig.
Nanfodle zuckte mit den Schultern, und begann, eine alte Ratonga-Weise vor sich hinsummend, sein blutiges Werk.

Der Inquisitor arbeitete rasch und sicher. Es war eine Routine-Operation für ihn, die er schon des öfteren durchgeführt hatte. Er entfernte Squikks gesplitterten Nagezahn mitsamt der geschädigten Wurzel und setzte den Stahlzahn an seiner Stelle ein. Diese Verletzung kam häufiger bei Ratonga-Kämpfern vor, und einige von ihnen ließen sich sogar den gesunden Zahn herausnehmen und ihn durch den Stahlzahn ersetzen, der im Kampf auch eine nicht ungefährliche zusätzliche Waffe darstellte.
Squikk durfte sich nun Stahlzahn nennen, was eine Art Ehre war. Naja, Ratongas machten sich nicht viel aus Ehre.
Ein weiterer Effekt der Operation war, dass Squikk wieder normal sprechen können würde und nicht mehr in Gefahr lief, mit Niffie verwechselt zu werden.
Das Rudel um Nanfodle war erstaunlich gut über das Treiben der Räuberin informiert. Es gehörte zu ihrem Job, und ihr Gönner, der Lord, hatte sich schon sorgenvoll über sie geäußert. Denn ohne ihr Wissen war sie dabei, über lange Jahre aufgebautes zu zerstören, und die Pläne des Dominions zu durchkreuzen. Wie auch immer, sie hatten Order, ihr aus dem WEg zu gehen. Unter keinen Umständen sollte es auch nur den kleinsten Hinweis auf eine Verbindung geben.

ooc: Sinn und Zweck der kleinen Geschichte: Niffie und ich hatten da unabhängig voneinander die Idee, den Char mit "einer befonderen Auffprache" zu versehen. Da Niffie sich mittlerweile zu einer kleinen Berühmtheit gemausert hat, hielt ich es für unangemessen mit ihrer Sprache herumzulaufen, und so diese kleine Story, die erklärt, warum Squikk plötzlich keinen Sprachfehler mehr hat.

Ach ja, Naglchen... ich bitte vielmals um Entschuldigung wegen des Namens, aber bedenke dass auch du nicht unfehlbar bist, immerhin hast du unseren Inquisitor als Templer vorgestellt :engel:

Kurz vor Sonnenaufgang betrat Naglfar die Unterkunft.
Nanfodle rührte geschäftig den Hirsebrei, der in einem
gusseisernen Topf über der Feuerstelle fröhlich vor sich
hin blubberte.
Der Nekromant betrachtete den bewusstlosen Raufbold und
das rohe blutige Fleisch in dem der stählerne Zahn glänzte.
"Ist das Alles? Hätten wir ihm nicht auch noch die Nase
brechen oder zumindest am ganzen Körper das Fell abrasieren können?
Wird er wenigstens Schmerzen haben? Ich könnte ihm ein
bischen Hühnerkacke auf die Wunde schmieren, dann gibt´s
immerhin noch eine zünftige Entzündung...."





@Ihks: Ich BIN unfehlbar! Also Schnauze Ratte......FRESSRAUSCH

Zitat:

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Zitat von Naglfar

@Ihks: Ich BIN unfehlbar! Also Schnauze Ratte......FRESSRAUSCH

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Ich werd es unserem ähh... Templer ausrichten:-/